Die Eingewöhnung
Die Kita Bäredörfli orientiert sich am Berliner Eingewöhnungsmodell.
Die Dauer der Eingewöhnung hängt individuell von dem Kind ab und wird dementsprechend angepasst.
1
Informationsphase
In der ersten Phase findet ein intensiver Austausch zwischen den Bezugspersonen und Erziehern statt. Die Eltern werden genau über den Eingewöhnungsablauf informiert und die Bedürfnisse des Kindes werden besprochen (z.B. Allergien, Essgewohnheiten, Schlafgewohnheiten).
2
Grundphase
Bei der Eingewöhnung nach dem Berliner Modell bezieht man einen Bezugsperson bewusst mit ein. Deshalb kommt in der zweiten Phase eine Bezugsperson für drei Tage mit dem Kind in die Kita. Sie bleiben circa 1-2 Stunden hier und machen sich mit der Einrichtung vertraut.
Obwohl der Elternteil sich nur passiv verhält, ist er zu jedem Zeitpunkt anwesend und bietet dem Kind dadurch Sicherheit.
In dieser Phase nimmt der Erzieher langsam Kontakt mit dem Kind auf und baut einen ersten Bezug zu ihm auf. Es findet hier noch kein Trennungsversuch statt.
3
Erster Trennungsversuch
In der dritten Phase verabschiedet sich die Bezugsperson zum ersten Mal vom Kind. Er verlässt den Raum für 15- 30 Minuten, bleibt aber in der Nähe. Hier ist entscheidend, wie das Kind auf den Trennungsversuch reagiert:
-
Variante 1: Das Kind reagiert gelassen oder nur mit kurzem Weinen auf den Abschied. Es lässt sich trösten und findet schnell wieder ins Spiel zurück.
-
Variante 2: Das Kind weint und lässt sich nicht trösten. Es kann sich nicht wieder beruhigen und die Bezugsperson muss wieder zurückkommen.
Je nachdem, wie das Kind in dieser dritten Phase reagiert, kann die Eingewöhnungszeit verlängert oder auch verkürzt werden. Daher ist es wichtig, dass die Bezugspersonen sich für diesen Fall genügend Zeit einplanen.
4
Stabilisierungsphase
In der vierten Phase wird die Beziehung zwischen dem Kind und der dem/der Erzieher/in aufgebaut. Während dieser Phase dürfen sich die Bezugspersonen langsam zurückziehen, und es übernehmen die Erzieher immer mehr die Betreuung des Kindes.
Je nachdem, wie das Kind in der dritten Phase reagiert hat, läuft diese Phase unterschiedlich ab:
-
Variante 1: Am 5. und 6. Tag wird die Trennungszeit immer länger. Erzieher übernehmen Schritt für Schritt das Wickeln, Schlafen legen und Füttern der Kinder.
-
Variante 2: Die Beziehung zum/zur Erzieher/in wird stabilisiert, aber ein erneuter Trennungsversuch erfolgt frühestens am 7. Tag. Je nach Reaktion des Kindes muss die Eingewöhnungszeit auf mindestens 2 Wochen ausgedehnt werden.
5
Schlussphase
In der fünften und letzten Phaseverbringt das Kind mehrere Stunden ohne Elternteil in der Kita. Es hat die Betreuungsperson als Bezugsperson anerkannt und lässt sich von ihm/ihr trösten, wickeln und füttern. Der Elternteil ist für Notfälle immer erreichbar, hält sich aber nicht mehr in der Nähe Einrichtung auf.
